Mindestanforderungen an

die Haltung von Reptilien
vom 10. Januar 1997

 

Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen; er darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden (§ 2 des Tierschutzgesetzes).

 

Deshalb müssen vor dem Kauf eines Reptils Kenntnisse über die Biologie der betreffenden Art und die sich daraus ergebenden Haltungsanforderungen erworben sowie ein Terrarium für seine artgemäße Haltung vorbereitet werden. Dem Erwerb von Nachzuchten ist grundsätzlich der Vorzug zu geben.

ALLEMEINES

 

Leopardgeckos (Eublepharis macularius) sind die am häufigsten gehaltenen Terrarien Tiere, sie sind einfach zu halten, da sie von Natur aus sehr robust sind und bei guter Haltung bis zu 24 Jahre alt werden. Sie können auch längere Zeit ohne Futter auskommen, da sie Fett in ihrem Schwanz speichern. Dies ist vor allem für die Winterruhe und schlechte Zeiten sehr nützlich.

 

Die Terrarien Größe sollte bei 1,2 (1 Männchen, 2 Weibchen) mindestens LxBxH 120x60x60 cm betragen. Größer ist aber immer besser. 

 

Leopardgeckos sind sehr saubere Tiere, denn sie legen ihren Kot immer an der selben Stelle im Terrarium ab. Da Leopardgeckos in der Natur in lockeren Kolonien leben, sollte man von einer Einzelhaltung absehen. Auch die paarweise Haltung ist nicht empfehlenswert, da das einzelne Weibchen zu stark vom Männchen bedrängt wird und somit unter Dauerstress steht. Dieses führt dazu das das Weibchen sehr anfällig für Krankheiten ist. Wenn man eine Gruppe von mehreren Tieren gerne halten möchte, dann eignet sich eine Gruppe von Weibchen die Harmonieren.

 

Die Temperatur sollte tagsüber bei ca. 28-30 Grad liegen und nachts nicht unter 21°C fallen. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40-50% liegen.

 

 

Als Hauptnahrung für Leopardgeckos dienen Steppengrillen, Heimchen, Mittelmeergrillen, Heuschrecken, Schaben, Zophobas, Bienenmaden. Mit Mehlwürmer, Bienenmaden, Pinkies (junge Mäuse) sollten aufgrund ihres hohen Fettgehalts nur selten und in Maßen verfüttert werden.

 

Leopardgeckos sind absolute Fleißfresser und können mit Grünzeug überhaupt nichts anfangen. Dieses muss einen vorm Kauf auch bewusst sein.

 

Adulte Leopardgeckos sollten ca. 2x pro Woche gefüttert werden, Jungtiere sogar täglich oder zumindest jeden zweiten Tag. Das ist ausreichend, denn in Gefangenschaft gehaltene Reptilien neigen sehr zur Verfettung. 

 

Der Ernährungszustand eines Leopardgeckos lässt sich leicht am Schwanz erkennen. Er sollte prall sein und eine leicht rübenartige Form besitzen.

 

Außerdem ist es sehr wichtig, die Tiere mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Außerdem sollte immer eine Schale mit Calcium (Sepia) zur Verfügung stehen. Hier bedienen sich die Leopardgeckos selbst nach Bedarf, um Ihren Calciumbedarf zu decken. So steht man auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

 

 

 

Als Bodengrund eignet sich am besten eine Mischung aus Sand - Lehmgemisch, welche nach dem anfeuchten fest wird. Dies ist notwendig, da Leopardgeckos gerne eigene Gänge und Höhlen graben, außerdem meiden sie in der freien Wildbahn strikt reine Sandflächen. Sand ist daher ungeeignet als Bodengrund. Die Höhe des Bodengrund sollte mindestens 10 cm betragen, damit die Tiere ausgiebig graben können. 

 

Hier mal zwei Bodengrund Beispiele mit denen ich bis jetzt nur sehr gute Erfahrungen sammeln konnte. Am besten eignet sich hierfür das fertige Sand-Lehm Gemisch von:

 

Exo Terra STONE DESERT

 

Die natürlich auch in anderen Farben erhältlich ist:

 

 

Auch Lucky Reptile hat eine Auswahl 

 

für jeden passenden Geschmack: 

 

 

 

Wie fast alle Geckos sind Leopardgeckos

zur Autotomie befähigt:

 

Sie können ihren Schwanz abwerfen. Im laufe von einigen Monaten, wächst der Schwanz wieder nach. Das Regenerat unterscheidet sich jedoch deutlich vom Original.